Kleinkinder und Medien - das richtige Maß

Dass das Thema Mediennutzung bei Kindern heiß diskutiert ist, steht außer Frage. Wie bei allen Themen rund ums Kind gilt natürlich, dass jede Mama und jeder Papa selbst entscheidet, was für das Kind am besten ist und wie man mit bestimmten Dingen umgeht. Doch gerade beim Thema Medien und Internet bei Kindern, sollten wir einiges beachten um das Kindeswohl nicht zu gefährden.

Der Einstieg:

Im Alter zwischen 2 und 3 Jahren fangen die Kinder wohl spätestens an, sich für TV, Handy der Eltern, etc. zu interessieren. Hier ist es jetzt wichtig, sein Kind nicht mit reizüberfluteten Dingen zu überfordern, sondern altersgerechte Sendungen zu schauen, wie zum Beispiel das Sandmännchen. Auch Apps speziell für kleine Kinder könnt ihr finden, zum Beispiel die Wimmelbuch App, oder eine die einfach nur Tiergeräusche macht.

Dauer und Häufigkeit:

Bei Kindern ab drei Jahren wird empfohlen, nicht mehr als 20 - 30 Minuten am Tag schauen zu lassen. Weniger schadet natürlich nie. Wenn die Kinder etwas älter sind, können die Zeiten etwas erweitert werden. Eine detaillierte Auflistung:

• Kinder unter 3 Jahren: gar keine Nutzung
• Kinder zwischen 3 und 5 Jahren: maximal 30 Minuten tägl.
• Kinder bis 9 Jahre: maximal 45 Minuten tägl.
• Kinder ab 10 Jahren: maximal 9 Stunden wöchentlich

Tatsächlich haben wir früher auch mal mehr geguckt, zum Beispiel an total verregneten Tagen an denen wir nichts vorhatten. Oder auch, wenn ich mal krank war, habe ich das nicht so eng genommen. Dann gab es aber auch Tage, an denen das Fernsehen überhaupt keine Rolle gespielt hat. Wichtig war mir immer, dass der Medienzeit keine zu große Bedeutung beigemessen wurde und es ausreichend Ausgleich in Form von Kreativität und Bewegung stattfand. Es gab zum Beispiel nie den Anspruch der Kinder, dass jeden Tag fern gesehen werden muss.

Auch altersgerechte Inhalte begleiten:

Auch, wenn wir als Eltern nicht immer Lust haben auf die Abenteuer der Fellfreunde aus Adventure Bay, oder uns Feuerwehrmann Sam und das gesamte inkompetente Dorf ziemlich auf die Nerven fallen können: Es ist wichtig, die Kinder zu begleiten, auch wenn das alles ganz harmlos erscheint. Manches kann bei unseren Kindern trotzdem Unsicherheiten hervorrufen oder Fragen aufwerfen. Die Seite flimmo.de kann euch helfen, altersgerechte Inhalten zu filtern.

Kino:

Als meine Tochter 5 Jahre alt war ging ich zum ersten Mal mit ihr ins Kino. Sie wollte so gerne Ice Age 3 sehen, der hatte die Altersfreigabe 0. Nach 30 Minuten haben wir den Saal verlassen, dicke Tränen kullerten. So viel also zur Altersfreigabe. Es war einfach zu viel für sie, diese Erfahrung haben wir an dem Tag gemacht. Wir haben danach lange mit den nächsten Versuch gewartet :) Gerade, wenn die Kinder Kino noch nicht kennen und auch zu Hause wenig TV etc. sehen, achtet vielleicht darauf, dass es ruhigere Filme sind, die Animationsfilme von Disney usw, sind doch oft sehr nervenaufreibend, bunt, laut und ereignisreich, das überfordert die Kinder schnell.

Hört auf euer Gefühl:

Wie so oft sind wir Mamas und Papas gut beraten, wenn wir auf unser Bauchgefühl hören und den Konsum einschränken sobald wir das Gefühl haben, dass es unseren Kleinen zu viel wird. Das geht natürlich meistens nicht ohne Maulerei vonstatten, aber der Weg des geringsten Widerstandes hilft hier keinem, am wenigsten unseren Kindern. Sie werden sich schnell damit arrangieren und sich auch schnell wieder in der eigenen Kreativität verlieren. Wer dafür noch ein bisschen Inspiration braucht, auf unserer Website findet ihr kostenlos liebevoll gestaltete Ausmalbilder, Kurzgeschichten und natürlich viele schöne Produkten rund ums Kind, die zum Spielen anregen und die Phantasie beflügeln.

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