Was sollte ein Vorschulkind können?

Der Schritt vom Kita Kind zum Vorschulkind ist aufregend. Man gehört jetzt zu den “Großen”, kann schon viel mehr als die kleinen Kinder und im Laufe des Jahres steht der Schulranzen-Kauf an. Viele Kinder interessieren sich jetzt auch schon für Aufgaben aus den Vorschul Heften, können neben ihrem Namen einige Wörter schreiben und leichte Mathe Aufgaben rechnen.

Doch kein Kind muss schon bei Schulbeginn schreiben und rechnen können. Einige Fähigkeiten die dazu beitragen, dass das Verständnis und die Konzentration in der Schule unterstützt wird, können unsere Kinder schon im Vorschulalter lernen. Mit diesen alltäglichen kleinen Aufgaben können wir unsere Kinder dabei unterstützen, sich auf die Schulzeit vorzubereiten:

1. Sich alleine an- und umziehen.

Das wird vor allem wichtig, denn die Schule fängt in der Regel ja früher an, als man sonst in die Kita gegangen ist. Damit morgens keine Hektik ausbricht, könnt ihr abends zusammen schon das Outfit für den nächsten Tag rauslegen. Da muss dann nur noch reingeschlüpft werden, während Mama oder Papa die Frühstücksdose fertig macht, etc. Auch für den Sportunterricht ist es wichtig, dass die Kinder es schaffen, sich selbstständig umzuziehen.

2. Bücher, Bücher, Bücher

Lesen ist wie Fernsehen im Kopf, es regt die Phantasie an und lässt unsere Kinder in fremde Welten eintauchen. Wenn wir unseren Kindern bis zur Grundschule immer wieder vorlesen, entwickelt sich ein natürliches Interesse an Büchern. Und wie toll es ist, wenn man nach ein paar Monaten Schule schon das erste Buch mit wenig Text alleine lesen kann, ein super Erfolgserlebnis!

3. Neue Frisuren für Puppen und Kuscheltiere

Der Umgang mit der Schere hat bei vielen Kindern erstmal das Umstyling der Kuscheltiere und co. zur Folge. Wenn dann alle einen neuen Schnitt haben, könnt ihr euer Kind schon leichte Linien schneiden lassen und später mit Schablonen arbeiten. Das ist wichtig für die Feinmotorik und die Hand-Augen-Koordination, am Besten nehmt ihr anfangs noch eine abgerundete Anfänger-Schere, damit keine Unfälle passieren.

4. Mathematische Zusammenhänge

Papierflieger oder Schiffchen zu falten eröffnet Kindern den Zugang zu mathematischen Zusammenhängen. Wie entstehen zwei Hälften oder vier Viertel? Blätter genau zu falten fördert dazu noch die Fingerfertigkeit, diese ist wichtig wenn unsere Kinder schreiben lernen.

5. Bilderbücher gemeinsam anschauen

Sich zusammen ein Wimmelbuch anzuschauen macht viel Spaß und auch hier wird wieder die Phantasie beflügelt. Spielerisch lernen unsere Kinder dadurch etwas zu beschreiben und zum Beispiel rechts und links zu unterscheiden, alle Farben kennenzulernen und Angaben wie “hinter, vor, neben” einzuordnen.

6. Toleranz

Menschen sehen unterschiedlich aus, sprechen und kleiden sich unterschiedlich. Ich finde es wichtig, den Kindern so früh wie möglich klar zu machen: Wenn jemand anders ist als du, dann ist das gut und ok. Es gibt bei uns kein “für Mädchen”, “für Jungs” oder “für Babys”. Jeder darf das mögen was er will und aussehen wie er will.

7. Muster nachzeichnen

Zickzack-Linien, Kreise, etc. nachspuren trainiert die spätere Fähigkeit, Zahlen und Buchstaben zu schreiben. Denn auch das sind eigentlich auch nur festgelegte Muster.

8. Werfen und fangen

Einen Ball zu werfen und zu fangen ist gar nicht so leicht. Aber es trainiert die Augen- Hand-Koordination und ist allein schon deshalb für Schulkinder für das Schreibenlernen wichtig. Und Spaß macht es obendrein. Wenn es mit einem richtigen Ball noch zu schwierig ist, probiert es mit einem Luftballon, der ist leicht und langsam und lässt sich deshalb leichter fangen.

9. Roller und Fahrrad fahren

Auch hier gibt es einen großen Lerneffekt in der Augen, Hand und Fuß-Koordination und Konzentration. Ein schöner Pluspunkt ist, dass die Kinder sich gleichzeitig an der frischen Luft bewegen.

10. Rücksicht nehmen

Du kannst deinem Kind schon vor der Schulzeit beibringen, dass auch andere Menschen Bedürfnisse haben, auf die man Rücksicht nehmen sollte. Das fängt schon bei einem Gespräch oder Telefonat an, welches man gerne zu Ende führen möchte. Signalisiere deinem Kind, dass du deine Tätigkeit zuerst beenden wirst und danach wieder für seine Bedürfnisse da bist.

11. Mensch ärgere dich nicht - bei einem Spiel verlieren

Die Frustrationstoleranz bei Kindern, wenn sie ein Spiel verlieren ist sehr niedrig. Da können schon mal Tränen fließen und Türen geknallt werden. Leider macht spielen mit einem schlechten Verlierer wenig Spaß. Die Kinder müssen lernen, Strategien zu entwickeln, sich an Regeln zu halten und auch mal mit Enttäuschungen umzugehen. Da sind wir Eltern als gute Vorbilder gefragt, sowohl als gute Verlierer, als auch faire Gewinner.

12. Nein sagen

Nein zu sagen ist manchmal gar nicht so einfach, das ist auch im späteren Erwachsenenleben noch so. Aber gerade für unsere Kinder ist es immens wichtig, es zu lernen. Kinder, die gelernt haben “nein” zu sagen, können sich in vielen Situationen besser behaupten. Abgesehen vom Schulalltag hilft Nein sagen zu können auch, Kindesmissbrauch und späteres Suchtverhalten zu verhindern. Wir als Eltern sollte auf jeden Fall ein klares “nein” von unseren Kindern akzeptieren.

13. Sich selber toll finden

Ein gesundes Selbstvertrauen ist nicht selbstverständlich, sondern muss im Kindesalter wachsen und gefördert werden. Erfolgserlebnisse im Alltag, sei es nun das Seepferdchen- Abzeichen oder nur sich das Butterbrot am morgen selber zu schmieren, oder die Schuhe zubinden - Erfolge helfen unseren Kindern, auch mal mit Niederlagen umzugehen.

Unsere Produkte Unsere Ausmalbilder Wir laden regelmäßig wunderschöne kostenlose Ausmalbilder für Kinder mit unseren Helden auf unsere Webseite. Und freuen uns, wenn du mit deinem Kind kreative Stunden beim Ausmalen verbringst. Malen ist sehr wichtig für die Entwicklung deines Kindes