Selbstbewusstsein deines Kindes stärken - mit kleinen Gesten
Dass Selbstbewusstsein wichtig für das gesamte Leben ist, steht außer Frage. Wenn wir unseren Kindern eine gute Portion dieser Eigenschaft mitgeben, gehen sie wahrscheinlich sehr viel entspannter und erfolgreicher durch das Leben. Da Selbstbewusstsein keine angeborene Eigenschaft ist, können wir unseren Kindern dabei helfen, innere Stärke und Selbstvertrauen aufzubauen. Denn ein gesundes Selbstbewusstsein lässt die Kinder später leichter durchs Leben gehen - sei es im Beruf oder in Freundschaften, und auch bei der Gesundheit schlägt sich das positiv nieder. Auch Versuchungen, zum Beispiel beim Thema Gruppenzwang (Rauchen/Drogen, etc.) können leichter widerstanden werden. Innere Stärke drückt sich schon in der Körpersprache aus und signalisiert “Ich lasse mir nicht alles gefallen” - ein wichtiger Schutz gegen Missbrauch, Mobbing und Gewalt. Doch wie können wir unsere Kinder unterstützen ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen?1. Lachen
Gemeinsames Lachen verbindet und entspannt und lässt das Leben leichter erscheinen. Und da Kinder eh viel öfter Lachen als Erwachsene, sollten wir uns einfach öfter davon anstecken lassen. Besonders ein humorvoller Umgang mit kleinen Missgeschicken trägt dazu bei, dass unsere Kinder leichter mit Fehlern umgehen können. Motorik- unterstützende Aktivitäten sind zum Beispiel Kleinkinder Turnen oder Babyschwimmen, sowie Pekip. In der Kleinkindphase ist es allerdings wichtig, dass wir nicht das Erreichen von Lernzielen anstreben, sondern unseren Kinder Impulse und Möglichkeiten zu geben, die sie ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten herausfinden lassen und zu trainieren.2. Bedingungslose Liebe
Kinder sollten niemals das Gefühl vermittelt bekommen, dass wir sie nicht mehr lieb haben. Auch, wenn man mal nicht alles so super findet, was die lieben Kleinen so veranstalten, ist bedingungslose Liebe die Grundvoraussetzung für Kinder um emotionale Stärke zu erlernen. Kinder, die oft Liebesentzug erfahren haben, werden sich später von der Liebe anderer abhängig machen und immer versuchen Wünsche anderer zu erfüllen um geliebt zu werden - und das kann kein glückliches und selbstbestimmtes Leben sein.3. Rituale
Kleine Rituale stärken nicht nur die Bindung zwischen Eltern und Kind, eine Regelmäßigkeit hilft auch, dass sich Kinder später leichter Gewohnheiten aneignet, zum Besipiel regelmäßig Sport zu machen. Ob es das gemeinsame Frühstück ist, was jeden Tag gemeinsam eingenommen wird, die Vorlesestunde am Abend oder andere kleine Familien Rituale - diese Dinge geben Sicherheit und Vertrauen und lassen Kinder geborgen fühlen.4. Sport
Sport ist toll für das Selbstbewusstsein von Kindern, jedoch sollte der Fokus auf Spaß und Bewegung liegen und nicht auf Konkurrenzkampf und Leistungsdruck. Macht Probestunden und schnuppert vielleicht erstmal in verschiedene Sportarten hinein, bevor Nägel mit Köpfen gemacht werden.5. Langeweile
Langeweile aushalten zu können ist wichtig für Kinder. Wir Leben in einer Zeit der ständigen Informationsflut, sei es durch TV, Tablet, usw. und das unterdrückt die Entwicklung von Kreativität und Einfallsreichtum. Eine kleine Auszeit davon tut gut und dient als Erholungspause von der ständigen Reizüberflutung der heutigen Zeit. Wir sollten also Langeweile bei unseren Kindern zulassen und nicht gleich springen und ein Programm gegen Langeweile aus dem Ärmel schütteln, damit unsere Kinder selber lernen können, nach etwas zu suchen was sie beschäftigt und Spaß macht. Das beugt auch späterem “Couch-Potato” - Verhalten vor.6. Aufmerksamkeit
Kinder brauchen sehr oft Aufmerksamkeit, da kann die volle Konzentration schon mal drunter leiden. Ist es gerade kein günstiger Augenblick, können wir unseren Kinder erklären, dass es im Moment nicht geht, aber wir später mit voller Aufmerksamkeit alles anschauen, anhören, etc. Das ist besser, als den ganzen Tag nur halbherzig beachtet zu werden, denn das vermittelt: Ich bin es nicht wert, dass man mir volle Aufmerksamkeit schenkt.7. Tränen und Wut
Auch negative Gefühle haben ihre Berechtigung und sind wichtig. Kummer, Schmerz und Wut sollet wir nicht mit Vorwürfen (“Reiß dich zusammen, ist doch nicht so schlimm”) oder Ablenkung entgegenwirken, sondern uns auf Augenhöhe mit den Kindern begegnen. Als Erwachsene hören wir schließlich auch nicht gerne, dass wir uns mal bitte nicht so anstellen sollen, wenn wir mal schlecht drauf sind. Das hilft in den seltensten Fällen. Damit unsere Kinder später mit ihren negativen Gefühlen umgehen können, ist es wichtig, diese von Anfang an ernst zu nehmen, auch wenn uns die Gründe dafür oft nichtig erscheinen. Verständnis und Liebe sind auch hier die Antwort, eine Umarmung von Mama oder Papa ohne irgendeine Form von Bewertung des momentanen Problems und schon bald trocknen auch die Tränen.8. Kleine Helfer
Wenn man sie lässt, helfen unsere Kinder uns liebend gerne. Leider müssen wir, um sie zu schützen, öfter ihre Begeisterung bremsen. Denn am heißen Herd stehen und umrühren, oder mit dem scharfen Messer schneiden ist je nach Alter vielleicht keine so gute Idee. Doch das führt dazu, dass Jugendliche dann später lieber einen großen Bogen um Arbeiten im Haushalt zu machen. Stattdessen können wir unsere Kinder mit Aufgaben betrauen, bei denen sie sich nicht verletzen können. So fühlen sie sich wichtig, können Erfahrungen sammeln, und Kompetenzen aufbauen. Auch, wenn es dann vielleicht doppelt so lange dauert…7. Absprachen treffen und einhalten
Wir sollten unsere Kinder behandeln, wie wir selber auch behandelt werden wollen. Wenn wir sie ständig herumkommandieren und kritisieren oder blinden Gehorsam fordern, lernen Kinder nicht, sich von anderen abzugrenzen und ihre eigenen Limits zu setzen. Diese Muster könnte in späteren Beziehungen wieder auftreten, oder auch im Job. Und das wünschen wir unseren Kindern nicht. Wir können aber mit unseren Kindern sprechen und uns in sie hineinversetzen. Da hilft es zum Beispiel, Dinge rechtzeitig anzukündigen. Wenn man nach Hause muss, oder das Essen in 10 Minuten fertig ist, etc. Wenn alles nicht immer von jetzt auf gleich passieren muss, merken wir, dass unsere Kinder unseren Wünschen viel entspannter nachkommt.
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