Hitzewelle mit Baby oder Kleinkind

Wie du deinem Baby bei großer Hitze helfen kannst

Die Autos heizen sich bis zu 60 Grad auf, die Schlafzimmer sind nachts so warm, dass man kaum schlafen kann, die Wasservorräte der Supermärkte neigen sich dem Ende zu und eigentlich ist jede Bewegung viel zu anstrengend. Hitzewellen können für uns Erwachsenen zu einer großen Anstrengung werden und unseren Kindern machen sie mindestens genauso sehr zu schaffen.

Babys und Kleinkinder können die Hitze noch nicht gut ausgleichen

Die Schweißdrüsen unserer Babys sind noch nicht entwickelt, dadurch können sie noch nicht genug Schwitzen. Das ist aber notwendig, um den Körper und die Wärme zu regulieren.

Also müssen wir unseren Babys helfen, hohe Temperaturenauszugleichen.

Aber wie? Ein Griff in den Nacken deines Kindes reicht um zu prüfen, ob es ihm zu heiß ist. Wenn der Nacken warm und trocken ist, ist alles ok. Sollte dein Baby einen heißen, schwitzigen Nacken haben, braucht es Hilfe zur Abkühlung. In der Regel reicht bei Temperaturen um und über 30 Grad ein kurzärmeliger Body, auch nachts, dann zusätzlich mit einem leichten Schlafsack. Die Kinderzimmertemperatur kannst du mit einem nassen Handtuch vor dem Fenster sanft runterkühlen. Wenn du dein Kind mit einem nassen, kühlen Waschlappen sanft abreibst, bringt die Verdampfung der Wassers auf der Haut ebenfalls eine angenehmen Abkühlung. Generell sollte dein Kind aber nie in der Zugluft liegen. Wenn ihr in der glücklichen Situation seid einen Garten zu besitzen, darf dein Baby oder Kleinkind auch gerne mal planschen. Aber Achtung! Niemals unbeaufsichtigt!

Babys kühlen sehr schnell aus

Das Badewasser sollte warm sein, in kaltem Wasser kühlt dein Baby sehr schnell aus. Nach dem Baden freut sich dein Baby auch sehr über frische Luft am Popo, also lass ruhig die Windel mal weg. So vermeidest du auch eine Windeldermatitis. Die Windeldermatitis ist eine sehr häufige Hauterkrankung im Säuglingsalter. Es handelt sich dabei um eine Entzündung der Haut im Windelbereich – meistens einfach als "wunder Po" bezeichnet.) Beim Aufenthalt im Freien solltest du dein Kind vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Im Schatten unter einem großen Baum lässt es sich gut aushalten. Zum Beispiel auf einer unserer liebevoll gestalteten Krabbeldecken, die lassen sich auch sehr gut als Picknickdecken verwenden. Dein Kind sollte trotzdem immer einen Sonnenhut mit Nackenschutz tragen und grundsätzlich mit einem hohen Sonnenschutz eingecremt sein, so bist du auf der sicheren Seite.

Erfrischung durch Obst und Gemüse :

Nach so viel Badespaß haben sicher alle Hunger… Bei dieser Hitze empfiehlt es sich, deinem Kleinkind Obst und Gemüse mit hohem Wasseranteil zu geben, wie zum Beispiel Gurke und Wassermelone, oder auch Joghurt oder Obstbrei. Dein Kleinkind freut sich sicher über ein Eis, wenn du auf Zucker verzichten möchtest kannst du auch Eis selber machen. Dazu Naturjoghurt mit pürierten Früchten vermischen und in Eisformen einfrieren, das Gleiche funktioniert mit Saft. Hier habe ich ein paar tolle Ideen für dich gefunden.

Brauchen Stillbabys zusätzlich Flüssigkeit?

Solltest du dein Baby noch stillen, und es noch keine feste Nahrung zu sich nehmen, reicht es zwischendurch kurz anzulegen. Deine Muttermilch ist so angelegt, dass sie zuerst Durst löscht, erst danach sättigt sie. Bei sehr großer Hitze kannst du deinem Baby noch verdünnten Tee oder Wasser geben, am besten auf Körpertemperatur erwärmt. Bei zu kalten Getränken könnte dein Baby Bauchkrämpfe bekommen. Das Wasser darf außerdem folgende Werte nicht überschreiten:

• Sulfat:< 240 mg/l
• Natrium:< 20 mg/l
• Fluorid:< 0,7 mg/l
• Nitrat:< 10 mg/l
• Nitrit:< 0,02 mg/l
• Uran:< 0,002 mg/l

Es gibt im Supermarkt extra Wasser für die Babyernährung, das diese Werte erfüllt, oder du erkundigst dich bei deiner Stadt, ob das Leitungswasser für Babys unbedenklich ist, wenn es abgekocht ist. Noch einmal zusammengefasst also:

• Immer für ausreichend UV-Schutz sorgen (Schatten, Sonnenhut, Uv-Kleidung, Sonnencreme, etc.)
• direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
• Badewasser und Trinkwasser sollten nicht zu kalt sein, Stillkinder sind durch die Muttermilch meist ausreichend versorgt
• Abreiben mit feuchten Waschlappen und nasse Tücher vor den Fenstern bringen sanfte Abkühlung
• die Windel darf gerne mal eine zeitlang weggelassen werden

Ich hoffe ich konnte dir mit meinen Tipps ein wenig helfen, die nächste Hitzewelle mit deinem Baby oder Kleinkind entspannt zu überstehen. In diesem Sinne: frohes Schwitzen!

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