Hilfe, mein Kind zahnt!

Die unangenehmen Begleiterscheinungen der ersten Zähnchen

Wenn dein Baby seine ersten Zähnchen bekommt, kann es gut sein, dass es unter Durchfall, Fieber und erkältungsähnlichen Symptomen leidet. Krank ist es dann jedoch nicht. Wie du deinem Kind trotzdem helfen kannst.

Normalerweise wächst der erste Milchzahn nach durchschnittlich sieben Monaten völlig unblutig und ohne Verletzungen der Schleimhaut durch das Zahnfleisch. Jedoch kann dein Baby Begleiterscheinungen haben, zum Beispiel Fieber, Durchfall, erkältungsähnliche Erscheinungen oder Ohrenschmerzen. Da kann man eine gewissen Quengeligkeit in dieser Zeit durchaus nachvollziehen. Die Schleimhaut im Mund deines Babys kann sich temporär auch bläulich oder rötlich verfärben. Da die Spannung im Mund teilweise schmerzhaft ist, sabbert dein Kind eventuell mehr, oder reibt an dem gespannten Zahnfleisch. Wenn die Temperatur leicht steigt, ist es meist ein Anzeichen dafür, dass der Zahn vor dem Durchbruch steht.

Sollten sich mehrere Zähne gleichzeitig auf den Weg gemacht haben, können die Symptome sich noch verstärken. Das Zähne kriegen ist keine Krankheit. Wenn dein Kind jedoch schwerwiegende Beschwerden haben sollte, stelle es zur Sicherheit besser eurer/m Kinderärztin/Arzt vor.

Wie kann ich meinem Baby beim Zahnen helfen?

Du kannst deinem Baby helfen, indem du ihm etwas gibst, worauf es herumkauen kann. Die mit Wasser gefüllten Beißringen kennen wir alle, diese eignen sich gut. Aber aus dem Kühlschrank, nicht tiefgefroren. Wenn du gerade keinen Beißring zur Hand hast, kannst du deinem Baby auch einen mit kaltem Wasser angefeuchteten Waschlappen als Alternative anbieten. Glatte Spielsachen ohne Kanten kannst du deinem Baby auch geben, bitte achte auch hier auf geeignete Dinge wegen der Verletzungsgefahr des Zahnfleischs. Du kannst auch ausprobieren die Kauleiste deines Babys zu massieren. In der Apotheke gibt es flüssige, entzündungshemmende Mittel zum betäuben, allerdings können diese auch Alkohol enthalten. Lasse dich am besten vom Kinderarzt/ der Kinderärztin oder in der Apotheke beraten. Sei bei essbaren Zahnungshilfen eher vorsichtig, denn es können bei z.B. bei Karotten oder Brotkante kleine Teile abbrechen und in der Speiseröhre stecken bleiben. Diese Erstickungsgefahr wollen wir nicht eingehen. Bernsteinketten werden oft angepriesen beim Zahnen zu helfen und z.B. die Schmerzen zu lindern. Das ist allerdings nicht bewiesen und es besteht die Gefahr, dass dein Baby beim reißen der Kette kleine Steinchen verschluckt. Wenn du dich fragst, ob dein Kind dich beim Stillen nun beißen wird, kann ich dich beruhigen - während des trinkens sind die unteren Zähne durch die Zunge verdeckt und dadurch fehlt der Gegenbiss, der für das Zubeißen nötig wäre. Wir wünschen euch eine hoffentlich nicht allzu an den Nerven zehrende Zeit des Zahnens!

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